Jede Handlung im Alltag braucht Energie. Der Weg der Energie von der Rohstoffgewinnung bis zur Heizung, Herd oder Motor lässt sich verfolgen. Kommt die Energie aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Öl, dann beeinflusst die Handlung zugleich unser Klima. Zu den sogenannten Treibhausgasen gehören vor allem Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Methan ist 25mal treibhauswirksamer ist als die gleiche Menge Kohlendioxid und Lachgas sogar 300mal. Daher werden Treibhausgase einheitlich mit Kohlendioxid-Äquivalente (CO2e) angegeben.
Klimaschutz-Maßnahmen helfen, die Emissionen gezielt zu verringern. Das klappt, indem weniger klimaschädliche bzw. allgemein Energie verbraucht wird und mehr klimafreundliche Energie angeboten wird. Manche Kommunen wollen sogar bis zu einem bestimmten Jahr treibhausgasneutral sein. Dafür wollen sie nur so viele Emissionen verursachen, wie auch wieder aus der Luft gebunden wird. Als Grundlage für solche Entwicklungen und Entscheidungen dient die eigene Treibhausgas-Bilanz.
Die Treibhausgas-Emissionen in der Region
Aufgrund der Ausnahmesituation der Corona-Jahre 2020 und 2021 werden die Treibhausgas-Emissionen des Jahres 2019 dargestellt. Rund 1.753.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen entstanden im Landkreis Neuwied im Jahr 2019 aus dem Verbrauch von Strom, zur Wärmeerzeugung und dem Verkehr. Jeweils etwa ein Drittel stammen aus den Sektoren private Haushalte und Wirtschaft. Der größte Anteil (ca. 40 Prozent) der klimaschädlichen Treibhausgase entsteht durch Verkehr im und durch den Landkreis. Durch die Querung der A3 und die Anbindung an den Rhein im Südwesten werden diese Emissionen anteilig angerechnet. Doch die Energiewende vor Ort wirkt schon: Rechnet man die Erneuerbaren Energien vor Ort mit ein, reduzieren sich die Emissionen um über 52.000 Tonnen. Klicke zur Ansicht im Kreisdiagramm auf „Lokal“!
Im Jahr 2020 wurden durch Corona-Effekte etwa zehn Prozent weniger Treibhausgase emittiert als in 2019. Bereits 2021 stiegen die Emissionen wieder an. Rufe zur Ansicht des Bilanzverlaufes die Schaltfläche „Weitere Bilanzen vorhanden“ auf.
Abbildung Klimabilanz: Treibhausgas-Emissionen im Basisjahr 2019 - mit Karte der Verbandsgemeinden
Die Abbildung zeigt die Treibhausgas-Emissionen insgesamt. Und wie hoch diese in den einzelnen Sektoren Private Haushalte, Wirtschaft, Kommunen und Mobilität im Bereich Strom und Wärme/Kraftstoff sind.
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Gut zu wissen
Kreis Neuwied Stadt Neuwied VG Asbach VG Bad Hönningen VG Dierdorf VG Linz VG Puderbach VG Rengsdorf-Waldbreitbach VG Unkel
Erläuterungen zum Kreisdiagramm:
- Absolut - Gesamte Treibhausgas-Emissionen für jeden Sektor
- Person - Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner
- Bund - Treibhausgas-Emissionen aus Stromverbrauch werden auf die Stromzusammensetzung von ganz Deutschland bezogen
- Lokal - Treibhausgas-Emissionen aus Stromverbrauch beziehen den Strom aus Erneuerbaren Energien im Gebiet mit ein.
Hinweis: Die Treibhausgas-Emissionen wurden auf Grundlage der Endenergieverbräuche mit dem Klimaschutz-Planer berechnet. Dieser berücksichtigt die Vorgaben der Bilanzierungssystematik Kommunal (BISKO).
Erläuterungen zu den Balkendiagrammen:
Hier lassen sich die untergeordneten Verwaltungseinheiten miteinander vergleichen.
Klick auf die Kreissymbole bei Strom, Wärme oder Kraftstoff zum Ein- oder Ausblenden der einzelnen Emissionskategorien.
Mehr und detailliertere Informationen gibt es bei Datenquellen und Methodik.
Erläuterungen zur Karte:
Die Einfärbung zeigt die Menge an Treibhausgas-Emissionen der Gemeinden an und gibt einen schnellen Überblick über die Verteilung im betrachteten Gebiet.
Klick in die Karte: Dient als schneller Filter zur Auswahl einer Gemeinde
Verwendete Einheit:
t CO2e = Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (berücksichtigt sind die Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas)
Mehr und detailliertere Informationen gibt es bei Datenquellen und Methodik.
Wie werden Treibhausgas-Emissionen berechnet?
Viele Kommunen in Deutschland berechnen die Energieverbräuche und Treibhausgas-Emissionen nach einer Methodik: die „Bilanzierungssystematik Kommunal" (kurz BISKO) wurde auf Initiative des Bundes so entwickelt, dass die benötigten Eingangsdaten für Kommunen meist gut zu erheben sind. In Rheinland-Pfalz nutzen viele Landkreise, Städte und Gemeinden diese Methodik. Jeder Energieträger bekommt nicht nur die direkte Emission von Kohlendioxid zugeschrieben, sondern auch die Emissionen, die von der Herstellung oder Gewinnung bis zum Endverbraucher entstehen. Daher verursachen bei BISKO auch Erneuerbare Energien Treibhausgas-Emissionen, da die Anlagen selbst industriell hergestellt werden. Die nichtenergetischen Emissionen, die z.B. aus industriellen Prozessen, der Verdauung von Rindern und Schweinen oder aus Ackerböden stammen, sind schwer zu erfassen und daher selten Bestandteil kommunaler Bilanzen.